"Ich bin vielleicht ein wenig verwöhnt", sagte Dion amüsiert. "Hm, natürlich bin ich ein guter Trainer. Ich habe dich und Scorpius in einem Team und schaffe es, dass ihr jedes Training überlebt! Das ist schon eine Leistung."
Er grinste, als Say auf ihm erschauderte, doch dann ging sie weiter und Dions Miene wurde ernst. Ihm gefiel diese Situation zu gut und er war sich nicht mehr sicher, ob Sayla gewillt war, irgendwelche Grenzen zu beachten. Er hatte schon vor einiger Zeit unauffällig den Vorhang vor sie geschoben, denn inzwischen sah die Situation von Außen ganz sicher nicht mehr nach Freunden aus, die gemeinsam ein wenig Zeit verbrachten. "Sayla", sagte er sanft. "Du weißt, dass mitspielen keine gute Idee wäre ..."

"Ja das bist du!", meinte ich schmunzelnd und verdrehte dann grinsend die Augen, "Das liegt nicht an dir, das liegt an meiner überragenden Selbstkontrolle!"
Bei seinen Worten setzte ich mich auf, sah in länger seine Augen und nickte dann leicht! Wortlos rollte ich mich vorsichtig von ihm herunter und legte mich auf den Rücken. "Ich weiß!", murmelte ich dann noch und starrte die Decke an. Bist du dir sicher?

"Überragende Selbstkontrolle, hm?", sagte Dion mit sanftem Spott und lächelte leicht, als Sayla sich von ihm herunterrollte. Er wusste, dass es die richtige Entscheidung war, auch wenn er sich gerade einsam fühlte und Sayla so ziemlich die einzige Person im Schloss war, die ihn wirklich zum Lachen bringen konnte. Er zögerte kurz, dann griff er nach Saylas Hand, schaute aber an die Decke des Krankenflügels. "Wie geht's dir, Say?", fragte er leise. Sie war Anfang des neuen Halbjahres seltsam bedrückt gewesen, er hatte sie nicht mehr wirklich mit Louis gesehen und nun das ... Irgendetwas stimmte nicht und langsam ging es Dion auf die Nerven, dass er nicht wusste, was es war.

"Ja natürlich!", flüsterte ich mit einem leichten lächeln auf den Lippen, das dann aber sofort verschwand.
Als er meine Hand nahm, ließ ich es geschehen starrte aber weiter an die Becker.
Bei seiner Frage hatte ich einen Klos im Hals und meine Gedanken rasten.
"Gut!", gluckste ich, "Ich weiß nicht ... es ist nichts! Mir ist nur nicht so gut!"

Dion runzelte die Stirn und drehte seinen Kopf leicht, so dass er Say ansehen konnte, doch sie hatte den Blick abgewandt. "Was ist los?", hakte er nach und drückte ihre Hand kurz fester. Mädchen ... manchmal musste er sie einfach nicht verstehen.

Ich spürte wie er sich bewegte und vermutete das er mich ansah, weshalb ich noch entschlossener auf die Decke starrte um seinen Blick zu ignorieren.
Ja, was war denn los? - Diese Lehre weil Louis und ich nicht's mehr miteinander machten? Die Trauer weil er vielleicht gehen musste? Das Schlechte Gewissen das immer kam wenn ich aus meiner Trance mit Dion gerissen wurde? Oder einfach nur die Kopfschmerzen die mir durch das viele Grübeln beschafft wurden? ... Oder die allseits bekannte Depri-phase?
Doch letzteres wischte ich weg, denn es dauerte nun schon zu lange an.
Für einen Moment presste ich die Lippen zusammen und schloss die Augen, dann fing ich an zu flüstern: "Ich mach mir einfach gerade über vieles Gedanken und weiß halt nicht so ganz was mit mir los ist, was ich denken oder tun soll!"

Dion sah Sayla selten so nachdenklich und er wartete ruhig ab, bis sie sprach. Es war ungewohnt, aber nicht unangenehm, sie auf diese Weise zu erleben. Aber es machte ihm ein wenig Sorgen.
"In welcher Beziehung? Ist was mit ... Louis?", fragte er vorsichtig nach und beeilte sich dann weiterzusprechen. "Du musst nicht darüber reden, aber ich mach mir Gedanken und wenn du es doch mal loswerden willst ..." Dion zuckte mit den Schultern und schaute wieder zur Decke.

Als er riet das es was mit Louis zu tun haben könnte, presste ich wieder die Lippen zusammen.
Es war so lieb von ihm das er sich sorgen machte und mir helfen wollte, das Problem war nur das ich lieber mit einer unbeteiligten Person darüber gesprochen hätte und Dion war eindeutig mit beteiligt auch wen er das nicht wusste!
Dann als er wieder zur Decke blickte legte ich meinen Kopf zur Seite und sah ihn an. Ich sah auf unsere Hände und verhakte dann meine Finger mit seinen: "Louis muss vielleicht weg!" , murmelte ich schüttelte dann aber leicht den Kopf, "Aber das ist nicht so schlimm! Natürlich ist es schon schlimm, aber nicht das größte Problem! Ich weiß nicht ... es ist nur so das ich nicht darüber reden kann ... mit dir!"
Weil es dann alles kaputt mache würde!

[Ich bin gleich ein, zwei Stunden überraschend weg, sorry :/]

Sayla verhakte ihre Finger mit seinen und Dion drückte ihre Hand wieder leicht. Er war überrascht, als Say sagte, dass Louis vielleicht gehen würde. Wohin? "Tut mir leid ... dass du da vielleicht auch durch musst." Er dachte kurz an Rachel und presste die Lippen zusammen. Saylas nächste Worte ließen ihn allerdings kurz überrascht zu ihr schauen, ehe er schnell eine neutrale Miene aufsetzte. Nicht mit ihm? War er nicht vertrauenswürdig genug? "Schon okay", sagte er im ebenfalls neutralen Tonfall und schaute wieder zur Decke. "Das ist schließlich deine Entscheidung."

Als er meine Hand drückte und meinte das es ihm leid täte das ich da auch durch müsste, lächelte ich kurz müde: "Es steht noch nicht fest, er muss sich erst noch entscheiden ob er das Stipendium annimmt!"
Mir war sein überraschte Blick noch aufgefallen und er tat mir weh. Ich konnte mir vorstellen wie das geklungen haben mochte: Nicht mit dir! Ich verzog das Gesicht traurig wegen eines Schlechten Gewissens und sah dann von den Händen zu ihm auf. "Es ist nicht so das ich dir nicht trauen würde oder sonst was, es ist nur so das ich mir erst über ein paar dinge klar werden muss und dann wahrscheinlich eher mit einer außenstehenden Pers ... einem Mädchen reden sollte!" Schnell verbesserte ich mich noch, aber ich wusste nicht ob er es nicht doch schon verstanden hatte. Wenn er das mit der außenstehenden Person überriss würde er wahrscheinlich verstehen das es zum Teil auch um ihn ging ... zum großen Teil! Mädchen klang aber doch logisch als Ausrede, oder nicht, ich meine da wird er bestimmt denken das es sich um ein Mädchenproblem handelt.

"Und, wofür soll ich die Daumen drücken?", fragte Dion mit einem matten Lächeln. "Dass er seine Chance wahrnimmt oder bleibt?"
Sayla versuchte ihr Zögern zu erklären und Dion hörte ihr verwirrt zu. "Über ein paar Dinge klar werden? Außenstehende Person?" Er schaut Sayla eindringlich an. "Warum genau bin ich nicht außenstehend?"

Ein leichtes Schmunzeln kräuselte meine Lippen: "Bei der Entscheidung kann ich dir nicht helfen! Ich habe schon meine eigene zu treffen!"

"Über ein paar Dinge klar werden?", frage er

Ich nickte vorsichtig und wich dann aber seinem Blick aus und bis mir auf die Lippe als er das mit der Außenstehenden Person verstand.
Mit einem Klos im Hals legte ich mich auf den Rücken und starrte wieder an die Decke ohne ihm zu antworten!

Dion lächelte leicht. "Naja, meine Entscheidung hängt aber davon ab, was du willst. Ich meine, mir persönlich kann es egal sein, wo er ist. Ich bin nicht mit ihm befreundet. Die Frage ist nur, was dich ... glücklicher machen würde." Vermutlich, wenn er bleiben würde, überlegte Dion.
Bei seiner Frage wandte Sayla sich ab, doch er schaute sie weiterhin verwirrt an. "Ich versteh es nicht, Say ... Habe ich dir was getan?"

"Natürlich das er bleiben würde!", antwortete ich sofort und sah dann kurz nachdenklich an ihm vorbei.
Ja, das war es wirklich! Ach wenn es vieles einfacher machen würde, wäre ich schrecklich traurig wenn er weggehen würde. ich konnte mir das gar nicht vorstellen ein Schloss ohne Louis! Nicht nur weil wir ein Paar waren, sondern weil er schon immer ein guter Freund gewesen war.
"Nein! Hast du nicht!", sagte ich gleich und fest, damit er wirklich wusste das ich es ernst meinte, denn es war die Wahrheit. Dann sagte ich noch leise, "Du bist nicht schuld! Niemand außer mir ist an meinem Chaos schuld! Ich hab mir das alles selber eingebrockt und muss jetzt auch alleine damit klar werden!"

Dion nickte leicht. "Tja ... dann drück ich dir die Daumen, dass er bleibt. Wann genau muss er sich denn entschieden haben?"
Saylas Versicherung brachte kurz ein kleines Lächeln auf seine Lippen, doch am Ende verwirrte ihn die Sache noch mehr. "Wenn ich kein Außenstehender bin, kannst nicht nur du Schuld sein, oder? Dann muss ich doch auch irgendwie involviert sein?" Ratlos sah Dion zu Sayla und wandte sich dann seufzend wieder der Decke zu. "Wie auch immer ... Du wirst schon zu mir kommen, wenn ich dir helfen kann." Zumindest hoffte er das.

"Danke!", meinte ich dankbar mit einem matten Lächeln und meinte dann nach kurzem Nachdenken,"Ich glaub bis Ende des Monats!"
Dann verschwand das kleine Lächeln und ich deckte mit der anderen Hand, die nicht mit Dions verschränkt war, müde meine Augen zu.
"Du bist ja auch involviert, aber nicht schuld!", murmelte ich und lugte zwischen den Fingern zu ihm rüber.
"Ja werde ich!", meinte ich dann ehrlich. Das würde aber wahrscheinlich nie passieren, denn bei diesem Problem konnte er mir nicht helfen.

Dion lächelte leicht. "Immer gern."
Er schaute besorgt zu Say, als sie ihre Augen abdeckte. Sein Daumen streichelte vorsichtig über ihren Handrücken. Was konnte nur los sein? Normalerweise war Dion nicht so schwer von Begriff und gerade, weil er offenbar etwas mit der Sache zu tun hatte, ärgerte es ihn, dass er nicht darauf kam, was denn genau los war. Seufzend drehte er sich auf die Seite und wandte sich so Sayla zu, sagte aber nichts mehr zu dem Thema.

Als Dion nichts mehr zu dem Thema sagte löste ich vorsichtig meineHand von meinem Gesicht und sah zu ihm auf.
Ich musste es alleine lösen!
Dann kroch ich unter die Decke, sah ihm in die Augen und flüsterte leise: "Hast du jemals, bis vor ein paar Monaten, daran geglaubt, das du mal mit mir befreundet sein würdest?", dann grinste ich matt, "Oder mal mit mir in einem Bett liegen würdest?"

Sayla schaute ihn wieder an und Dion lächelte leicht. Sie kroch unter die Decke und er legte vorsichtig einen Arm um ihre Mitte, in der Hoffnung, dass sie das ein wenig trösten würde. Ihre Frage beantwortete er nicht sofort. Dion kannte die Antwort, nur würde sie Sayla gefallen? Egal, anlügen wollte er sie nicht. "Nein, habe ich nicht. Die Frage hätte mich auch nicht wirklich interessiert." Um seine Mundwinkel legte sich ein kleines Lächeln. "Und vermutlich hätte ich die Person verflucht, die angedeutet hätte, ich könnte mit dir in einem Bett landen." Fragend schaute er Sayla an. "Was ist mit dir?"

Als er seinen Arm um meine Taille legte ließ ich es geschehen und genoss seine Wärme.
Bei seiner Antwort musste ich leicht lächeln, "So etwas hab ich mir schon gedacht!"
Dann wich ich seinem Blick aus und dachte nach.
Ich hatte mich doch immer über ihn aufgeregt und ihn geärgert, das hieß doch, das ich es mir nicht hatte vorstellen können, oder?
Oder, war es einfach nur zur Aufmerksamkeitsheischerei gewesen?
"Sagen wir einfach ich habe auch nicht daran geglaubt!", meinte ich dann und sah wieder in seine Augen.