
Wann: 19. Januar 2022 - Mittagspause
Wo: Bibliothek
Wer: Jade und Ryan
Wetter: Leichter Schneefall, bedeckt, -2°C
~~~***~~~
Jade umarmte Ryan etwas fester und atmete tief durch. Was sollte sie machen? Sie machte sich nun einmal Vorwürfe, egal wie sehr sie sich auch sagte, dass Stutton die Wunde hätte prüfen müssen. Ihr war klar, dass der ausgebildete Heiler das Problem hätte erkennen müssen, aber hätte Jade nicht trotzdem etwas tun können? Zumindest nachfragen, ob die Wunde neu geschlossen worden war? Aber sie hatte sich auf den Heiler verlassen ... Die Gryffindor hob den Kopf und bemühte sich um ein Lächeln. Sie musste vor Ryan ja nicht zugeben, dass sie sich Vorwürfe machte, wenn ihn das verletzte. "Einigen wir uns darauf, dass wir beide nichts dafür können? Es ist jetzt sowieso egal, Hauptsache, sie wird wieder ..."

Ich lächelte leicht als sie fester drückte. Ich wusste, dass sie sich trotzdem Vorwürfe machte, doch ich konnte sie ja nicht daran hindern. "Ok das ist ein Deal", meinte ich und ließ dann Jade los und sah sie an. Mir viel die Vollmondnacht wieder ein und daran, wie Jade mir sagte, dass Aiden mit mir sprechen wollte. "Weißt du wo Aiden ist? Er wollte doch noch mit mir reden. Wenn er gerade zu sprechen wären, könnte ich das dann gleich nach der Schule machen. Weißt du ob er Heute was vor hat?" fragte ich.

Jade war froh über den Themenwechsel und überlegte kurz, als Ryan nach Aiden fragte. "Wir sind noch im Raum der Wünsche verabredet, aber vor dem Abendessen erwischst du ihn bestimmt." Nur wollte Jade, dass Ryan ihn erwischte. Sie schaute ihren Freund ein wenig besorgt an. "Was wirst du ihm sagen, wenn er genauer nachfragt?"

Er grinste "Ich lüge! Natürlich sage ich ihm nicht die Wahrheit, ich hab das schon einhundert mal gemacht. Mir macht es nichts aus mit ihm zu reden. Wenn er reden will, dann rede ich." ich nahm ihre Hand und strich darüber.
"Was hattest du heute so für Fächer?" fragte ich.

Jade nickte zögernd und lächelte dann leicht, ehe sie ihren Blick senkte und auf Ryans und ihre Hände schaute. Ihr gefiel es nicht, Aiden anlügen zu müssen, und ihr war mulmig bei dem Gedanken zumute, ihm das nächste Mal Rede und Antwort stehen zu müssen. So leicht war er nicht zu täuschen und Jade wollte nicht, dass diese Freundschaft in die Brüche ging. Aiden ist nicht Jake. Er wäre nicht begeistert, aber er würde dir deshalb nicht die Freundschaft kündigen, wies Jade sich selbst streng zurecht.
"Ich ... stell es dir nur nicht zu leicht vor, Aiden hinters Licht zu führen. Und ich hatte Zauberkunst und Kräuterkunde. Nichts übermäßig Spannendes also." Jade lächelte schwach und drückte kurz Ryans Hand. "Und du?"

"Ich stelle es mir nicht leicht vor. Ich überlege mir gerade schon was. Ich hatte ne Doppelstunde Zaubertränke und Verwandlung." antwortete ich und strich weiter über ihre Hand. "Und wenn ich der Wahrheit nicht ausweichen kann, sag ich es ihm. Er würd mich schon nicht umbringen...hoffentlich."

Jade legte ihren Kopf wieder an Ryans Schulter und versuchte weiterhin, die Gedanken an Chloe erst einmal zu verdrängen. "Nein, er wird dich natürlich nicht umbringen", stellte sie lächelnd fest. "Mit etwas Pech finde ich dich dann aufgehängt an einer Wand wieder, aber ziemlich sicher gesund und munter ... oder zumindest lebend. Immerhin weiß Aiden, dass ich nicht begeistert wäre, wenn er meinen Freund fertigmacht." Sie zwinkerte Ryan kurz zu und schloss dann für einen Moment die Augen.

"Das traue ich ihm auch nicht zu mich umzubringen. Aber das mit an die Wand hängen", ich überlegte einen Moment "es wäre eine lustige Vorstellung. Ich hoffe du findest mich dann rechtzeitig, bevor ich dann noch von irgendjemanden, der mich nicht leiden kann verprügelt werde, weil ich da gerade so kampfunfähig rumhänge." grinste ich und schloss die Augen. "Wann wird jetzt eigentlich das Quidditchspiel nachgeholt?"

Jade lachte leise. "Schön, dass du die Sache mit Humor nimmst. Und weise Aiden einfach darauf hin, dass er eine sehr angekotzte, beste Freundin hat, sollte er es übertreiben. Mit etwas Glück hilft das ja." Sie hob den Kopf und küsste Ryans Wange. "Keine Sorge, ich kriege schon raus wo du bist und hole dich runter. Und wer sollte dich denn bitte verprügeln wollen?"

"Ich werde drauf zurückkommen", lachte ich und sah Jade an. Ich strich eine Strähne aus Jades Gesicht. "Zum Beispiel der Malfoyerbe, Scorpius... So ein Idiot, wenn er nur ein falsches Wort über dich sagt, dann bekommt er es aber mit einem Werwolf zutun." sagte ich und wurde sofort etwas gereizter, wenn es um den ach so tollen Erben ging.

Jades Lächeln wurde wesentlich erhlicher, als Ryan ihr eine Strähne aus dem Gesicht strich und dem Malfoy-Erben für den Fall drohte, dass er sie beleidigte. "Weißt du was? Bevor er für ein paar Wochen nach Malfoy-Manor abgehauen ist, hat Scorpius sogar auf einer Party mit mir getanzt. Und ich musste ihn auch mal verarzten. Jetzt ignoriert er mich einfach, keine Beleidigungen von seiner Seite, also keine Sorge. Pass eher auf dich auf, solltest du dich an einer Wand hängend wiederfinden", neckte Jade ihren Freund.

"Da hab ich ihn noch gar nicht richtig gekannt. Er soll sich ja ziemlich verändert haben. Was ist da wohl passiert?" sagte ich. Ich hielt ihre Hand immer noch und wärmte ihre Hände. "Ignorieren ist eigentlich ganz gut, aber wenn er eine Schwachstelle von mir sucht, dann bist du das hundertprozentig. Aber ich denke nicht, dass er überhaupt eine Schwachstelle von mir sucht." lachte ich.

Jade zuckte mit den Schultern. "Vermutlich seine Familie ... Warum soll er sonst Wochen zu Hause verbracht haben und dann kommt er zurück und ist plötzlich das Vorzeigesöhnchen für jede traditionelle Reinblutfamilie?" Aber im Scorpius Malfoy machte Jade sich weniger Sorgen. Sollte er doch auf sie herabsehen, ein besseres Leben würde er deswegen auch nicht haben.
"Ach was, warum sollte er sich denn für einen Hufflepuff aus dem fünften Jahr interessieren?", fragte Jade und zwinkerte Ryan zu. "Nicht, dass du uninteressant wärst, aber Scorpius hat da vermutlich andere Kriterien als ich. Und wenn er mir blöd kommt, leih ich mir bei dem Spiel gegen Slytherin mal Lilys Schläger und hau einen Klatscher auf ihn."

"Muss wohl so sein", lächelte ich und küsste Jade zärtlich auf den Mund. "Ich muss jetzt gehen", flüsterte ich in ihr Ohr und stand auf. "Wir sehen uns und hoffentlich noch lebendig, wenn dein Bester Freund nicht zu streng ist." lachte ich und winkte meiner Freundin zum Abschied noch einmal zu. Dann wandte ich mich zur Tür und ging hinaus auf den Gang.
Rückblick Ende
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