Datum: 21. März 2022
Uhrzeit: etwa 12 Uhr Mittagessen
Wetter: sonnig 18°C

Ich hatte mich an den Slytherintisch gesetzt und as gerade meine Spagetti, aber ohne den Halleneingang aus den Augen zu lassen. Ich hatte Dion immer noch nicht erwischt und hoffte nun einfach das ich jetzt endlich mal glück hatte und es noch nicht zu spät war. In den Unterrichtsstunden hatte ich heute auch keine Zeit gefunden ihn zur Rede zu stellen.
Nachdenklich sog ich eine lose Nudel in den Mund und starrte einfach weiter auf den Eingang.

Dion betrat die Große Halle und unterdrückte ein Gähnen. Bisher hatte Aiden ihn nicht zur Rede gestellt. Entweder schwieg Jade oder der Gryffindor fand ihn nicht. Egal, er würde es noch sehen. Jetzt gab es erstmal Mittagessen. Sayla saß am Slytherintisch, also setzte Dion sich zu ihr und schenkte ihr ein warmes Lächeln. "Kannst du Gesellschaft gebrauchen, Süße?"

Ich sah Dion schon als er durch die Tür trat und verfolgte seinen Weg dann mit zusammengekniffenen Augen bis ich bei seinen Worten eine Augenbraue hob. Natürlich konnte ich nicht verhindern das sich ein warmes Gefühl in meinem Bauch ausbreitete, doch ich ermahnte mich, schließlich war ich gerade auf dem 'Was hast du mit jade getan'-Trip. Also meinte ich mit hochgezogener Augenbraue und taxierendem Blick, "Kommt drauf an! Ich hätte gerne Gesellschaft von einem der meiner besten Freundin nichts angetan hat beziehungsweise schwört das er ihr nichts antuen wird!"

Dion stöhnte innerlich. Natürlich, er hatte an Aiden gedacht, aber nicht an Sayla. Aber Jade schien ihn nichts erzählt zu haben, sonst hätte sie ihre Aussage anders formuliert. Nein, das musste Aiden gewesen sein. Dieser Gryffindor wurde gerade wirklich nervig!

"Dann suche ich mir wohl besser einen anderen Sitzplatz", sagte Dion trocken und ging demonstrativ ein paar Plätze weiter, ehe er sich neben eine Gruppe Fünftklässler setzte. Zwar hätte er Sayla auch anlügen können, aber darauf hatte er keine Lust. Außerdem würde Jade ihr vielleicht noch von ihrer Begegnung erzählen.

Bei seiner Antwort wurden meine Augen groß. Hieß das etwa er hatte ihr schon etwas getan oder einfach nur das er es noch vor hatte? Bevor meine Augen sich wieder zu schlitzen verengten. Dann stand ich auf, kletterte über die Bank und lief zu ihm hinüber. Die Hände in die Hüfte gestützt baute ich mich hinter Dion auf. Wie sollte ich jetzt herausfinden ob er ihr schon etwas getan hatte? "Jade hat es mir sowieso schon erzählt!", log ich. Doof würde es nun nur werden wenn er ihr eigentlich noch gar nichts getan hatte. "Sie hat es nur so im eifer des Gefechts gesagt, da musst du nicht gleich so austicken! Außerdem ist Aiden jetzt nicht die person die es weiter erzählt!", hielte ich ihm eine Standpauke.

Dion runzelte die Stirn, als Sayla wieder hinter ihm stand. Irgendetwas passte nicht. Jade konnte es ihr nicht erzählt haben, denn gerade hatte sie selbst zugegeben nicht zu wissen, ob er Jade schon etwas getan hatte. Oder redeten sie gerade von Dions kleinem Geheimnis. "Geh wieder an deinen Platz. Du hast gerade selbst gesagt, dass du die Gesellschaft von jemandem wie mir nicht willst. Was den Rest betrifft, ich hoffe dir ist klar, dass du dich nicht sehr verständlich ausdrückst." Dion schaute Sayla kurz mit einer hochgezogenen Augenbraue an und wandte sich dann seinem Essen zu. Am besten, er nahm etwas, das er schnell essen konnte.

"Werd ich nicht!", meinte ich trotzig und ließ mich demonstrativ mit verschränkten Armen neben ihm nieder.
Dann kniff ich die Lippen zusammen. Ja wie sollte ich etwas von dem ich keine Ahnung hatte auch verständlich ausdrücken?
"Ich möchte das du dich bei Jade entschuldigst!", startete ich einen weiteren Versuch.
Die ganze abweisende art tat etwas weh, doch ich musste mir eingestehen das ich das ganze ja gestartet hatte.

Dion verdrehte die Augen. "Say, ich habe dich gerade gefragt, ob ich mich neben dich setzen kann. Ist es nicht ein bisschen kindisch einfach immer so zu entscheiden, wie ich es gerade offensichtlich nicht will?" Alssie sagte, dass er sich bei Jade entschuldigen sollte, seufzte Dion ungeduldig. Say war wirklich nicht einfach. Die Hälfte der Zeit schienen sie nur zu diskutieren."Wofür?", fragte er knapp.

Bei seinem Kommentar knirschte ich mit den Zähnen. Kindisch! "Dann bin ich halt kindisch!", meinte ich etwas gereizt und biss die Zähne zusammen.
Dann fragte er jedoch wofür er sich entschuldigen sollte ich ich war leider etwas aufgeschmissen. Mit trotzdem ernst bleibendem Gesicht fing ich an, "Dafür das du ..." Ja was? "... ihr weh getan hast?" das letzte war einfach eine Vermutung doch zu meiner Schande bemerkte ich das ein klein wenig Unsicherheit in meiner Stimme lag.
Nichts mehr von der 'Romantik' von dem Hogsmeadewochenende war übrig was mich einerseits traurig machte, andererseits muss ich ihn dann nicht das fragen was jade mir aufgetragen hatte, beziehungsweise es kam keine passende situation.

Dion schloss ergeben die Augen, öffnete sie dann wieder und löffelte sich etwas Suppe auf seinen Teller.
"War das eine Frage oder eine Aussage?", erkundigte er sich möglichst ruhig. Er hatte sich nur den halben Teller gefüllt, weil er möglichst bald wieder hier weg wollte. Warum glaubte gerade nur jeder, sich in sein Leben einmischen zu müssen? Warum war es für alle okay, dass seine Geheimnisse weitergegeben wurden, aber wenn er die Person zur Rede stellte, dann war er der Böse?
"Hör mal, ich will essen und nicht herumstreiten."

Langsam wurde mir die abweisende Art etwas zu viel und ich biss die Zähne zusammen, als er anscheinend meine unsicherheit bemerkt hatte.
Dann verdrehte ich die Augen, "Glaubst du ich will mich rumstreiten? Aber ich will nur sicher gehen das du Jade nichts tust beziehungsweise wissen ob du ihr etwas getan hast! Ihr tut es leid das sie es weiter gesagt hat und mir tut es auch leid das ich es ihr überhaupt gesagt habe, aber das ist doch kein Grund gleich so wütend zu werden, vor allem ... wenn sie noch nicht einmal die ganze wahrheit wissen!" Beim letzten Teil hatte ich die Stimme gesenkt.

Dion runzelte die Stirn und schaute Sayla finster an. "Kein Grund wütend zu werden? Du hast den Brief meines Vaters gelesen, oder? Du weißt was passiert, wenn die falsche Person an dieser Schule irgendetwas mitbekommt! Also doch, ich halte es für einen sehr guten Grund, verdammt wütend zu werden, wenn jemand so in meinem Leben herumpfuscht! Und du kannst einfach sagen, was du willst, statt mich zu belagern! Ja, ich habe Jade schon erwischt und es ist ein bisschen spät, mich um Rücksicht oder Verständnis oder irgendetwas in der Art zu bitten!" Dion wandte den Blick wieder ab und schaute auf seine Suppe. "Sie ist deine beste Freundin. Dir muss nicht leid tun, dass du mit ihr geredet hast. Ihr muss leid tun, dass sie es weitererzählt hat. Und dann noch ausgerechnet Aiden!"

"Bist du gerade noch wütend auf Jade oder schon wütend auf die ganze Welt?", fauchte ich, "Jade kann nichts für die ganze Sache! Das einzige was sie getan hat ist den harmlosen Teil an eine einzige Person weiter zu sagen, bei der ich nicht glaube das sie es an jemand anderen weiter sagt! Gerade glaube ich das du nicht mehr unterscheiden kannst und einfach deine ganze Wut an ihr auslässt! Sie ist nicht dein Vater und in deinem Leben hat sie nie rumgepfuscht!"
"Dann werde ich dich jetzt nicht weiter belagern!", schob ich dann bitterer Stimme verletzt nach. Was ihn anging war ich sowieso unsicher und Abweisung half nicht wirklich dabei glauben in was auch immer wir für eine Beziehung führten zu finden, sondern ließ es eher wie ein aus versehen aussehen! Ich stand auf und stieg über die Bank.
"Ihr tut es leid!", meinte ich trocken, "Aber ich weiß nicht was das theater wegen aiden soll!"

"Wenn ich meine ganze Wut an Jade ausgelassen hätte, wäre sie heute nicht gesund und munter im Unterricht erschienen", erwiderte Dion grimmig. "Und was Aiden angeht, obwohl er angeblich Jades bester Freund ist, hatte er nichts Besseres zu tun, als mir sein Wissen unter die Nase zu reiben, obwohl er wusste, dass das Jade Ärger einbringen würde. Wenn er schon auf sie keine Rücksicht nimmt, was habe ich dann zu erwarten?"
Dion knallte seinen Löffel auf den Tisch und ignorierte die verwirrten Blicke der anderen Slytherins. "Ich weiß, dass es ihr leid tut! Ich habe mit ihr geredet. Aber das ändert trotzdem nichts daran, dass es passiert ist! Bist du jetzt fertig? Ich habe es kapiert! Du verstehst mich nicht und du stehst nicht hinter mir."
Dion warf Sayla noch einen finsteren Blick zu und erhob sich dann.

(sorry doppelpost! ;)

Das er so viel wut in sich hatte tat irgendwie weh! Schließlich war es die wut darüber das er nichtmehr mit rachel zusammen sein konnte. Er hatte sie geliebt was erwartete ich, doch es tat einfach weh und wiedereinmal stellte sich mir die frage: Was war ich in diesem ganzen Theater? Wo stand ich?
"Wenn du so viel wut in dir hast, dann tu irgendwas aber schluck sie nicht runter und sei nicht die ganze zeit mies gelaunt das macht es nähmlich für niemanden einfach! Nicht für dich und auch nicht für die menschen um dich, die dich wie du so schön sagst belagern! In wirklichkeit sind das aber nur deine freunde die nicht wollen das du dich selbst oder andere mit deiner wut fertig machst!", erwiederte ich sofort wütend und fast schon ein wenig verzweifelt. Zu dem thema aiden sagte ich lieber nichts mehr.
Dann knallte er seinen Löffel auf den Tisch und seine nächsten worte trafen wie ein faustschlag.
Ich kniff die lippen zusammen und versuchte den schmerz zu verbannen bevor ich mit gepresster bitterer stimme meinte, "Dion du bist gerade so in deine verdammten probleme gestrickt das du keine ahnung hast wie es anderen leuten geht oder was sie alles tun. Ich stehe hinter dir! Sonst hätte ich dir einfach aus dem weg gehen können und dich deiner wut selbst überlassen können, aber das habe iich nicht gemacht, weil ich gehofft habe dir damit aus dem ganzen zeug raus helfen zu können. Aber denk du verdammter ... Arg ... Auch mal an mich! Versetze dich ein einziges mal im meine situation. Es ist verdammt schwierig hinter dir zu stehen, wo ich keine ahnung habe wo ich stehe. Wo du im einen moment ... So... bist und im anderen moment wieder wütend und abweisend. Und wo es die ganze zeit um deine liebe zu rachel geht! Hast du auch nur die geringste ahnung wie das für mich ist?"
Ich wusste das ich kurz vor einem tränen ausbruch stand und da die ganzen anderen schüler schon schauten murmelte ich müde, "Ich glaub wir sollten raus gehen!"
Mit diesen worten ging ich aus der halle. Ich wusste nicht ob er mir folgte aber im moment war es mir egal, denn ich war einfach fertig.
Drausen lief ich die treppe hinunter ind lehnte mich dann in einem versteckten winkel gegen die wand. Ich merkte das ich vor anspannung und addrenalien zitterte und strich mir mit beiden händen fahrig die haare aus der stirn wobei ich sie dann an den seiten meines gesichts ließ.


@Dion Zabini

Dion musste den kindischen Drang unterdrücken, irgendetwas nach Sayla zu werfen. Verstand sie es nicht?! Hier ging es nicht um seine Wut! Die hatte er prima unter Kontrolle! Hier ging es darum, dass er einen Bruch mit seiner Familie riskierte, zu der nun einmal immer noch einige der wichtigsten Menschen in seinem Leben gehörten. Hier ging es darum, dass er alles verlieren konnte, wenn die falsche Information die falsche Person erreichte. Er hatte nichts weiter getan, als sicherzustellen, dass Jade nicht weiter über dieses Thema reden würde, aber wen interessierte schon sein Leben, dachte er zynisch. Hauptsache, die Menschen in seiner Umgebung kamen sich wichtig vor.

"Ich war bestens gelaunt, bis du mit mir streiten musstest, falls du dich erinnern willst", sagte er kühl. "Und bisher hat es leider keinen meiner sogenannten Freunde interessiert, was irgendetwas von dem, was sie tun, für mich bedeutet. Ich kann also ruhig egoistisch sein, denn der Rest scheint auch hauptsächlich sich selbst zu sehen."
Saylas nächste Worte ließen Dion mit den Zähnen knirschen. "Du musstest mich nicht irgendeiner Wut überlassen, weil die Einzige, die mich gerade wütend macht, du bist! Mit Jade habe ich das geklärt und wenn Aiden meint, dass er sich nur toll fühlt, wenn er die Geheimnisse seiner Mitschüler kennt und über sie urteilen kann, soll er doch. Aber von dir hatte ich ein bisschen mehr erwartet! Und nur fürs Protokoll, hier geht es um meine verdammte Familie, die ich verlieren kann, wenn das hier schief geht, aber bemitleide dich ruhig weiter selbst, weil du nicht weißt wo deine Stellung bei einem Jungen ist, der so ziemlich jeden anderen engen Kontakt, den er noch hat, mit dir riskiert."

Frustriert schaute er Sayla nach, als sie die Halle verließ, aber er ging nicht hinter ihr her. Die anderen Schüler starrten ihn mit großen Augen und nach einem kurzen Blick zum Lehrertisch riskierte Dion es und sprach über die drei Schüler, die sie hatten hören können, Amnesiazauber. Dann ließ er sich wieder auf seinen Platz fallen und schloss müde die Augen.

Er war mir nicht gefolgt. Einerseits machte das das ganze irgendwie noch blöder, andererseits war es auch besser so.
Ich brauchte ein paar minuten um mich zu beruhigen. Als ich meinen Herzschlag wieder beruhigt und mir über die Augen gewischt hatte lief ich wieder die Treppe hinauf.
Langsam lief ich durch das Tor zum Slytherintisch und ließ mich dann einfach ohne etwas zu sagen gegenüber von Dion auf der Bank nieder.
Ich nahm mir wieder ein paar Nudeln und aß schweigend einige davon. Irgendwann stocherte ich jedoch nur noch mit der Gabel darin herum, bis ich irgendwann den Kopf hob, die Gabel bei seite legte und leise meinte, "Dann sag mir bitte was ich tun soll, beziehungsweise wie ich es richtig machen kann!"

Dion hatte den zweiten Teller Suppe lustlos gegessen, aber irgendwas musste er ja im Magen haben. Als er fast fertig war, ließ sich ihm gegenüber jemand nieder . Der Slytherin hob desinteressiert den Kopf, aber dann sah er zu seiner Überraschung Sayla. Einen Moment lang schaute er sie verwirrt an, dann aß er erst einmal einfach still weiter. Sein Teller war leer, als Sayla zu sprechen begann.
Dion schaute einen Moment nachdenklich auf das Geschirr vor sich und schüttelte dann den Kopf. "Du sollst gar nichts tun. Wenn ... wenn du nicht damit klarkommst, wer ich bin oder was bestimmte Dinge für mich bedeuten, dann ist es okay. Besser ich weiß es jetzt und kann die Konsequenzen ziehen, als wenn später etwas schief geht", erwiderte er leise.

Ich sah das er kurz nachdachte doch seine Antwort half mir nicht besonders weiter. Etwas frustriert schüttelte ich den Kopf und sah auf meinen Teller, "Es war zwar schwer für mich, aber solltest du mittlerweile nicht fest gestellt haben das ich es akzeptiert habe?"
Dann sah ich wieder auf und meinte, "Es wird momente geben in denen ich nicht verstehe wieso etwas so ist wie es ist, das kann ich nicht abstreiten, doch ich weide mein bestes geben damit klar zu kommen! Und jetzt sag mir einfach wie ich dir helfen kann ... bitte! Was muss ich tun damit du endlich merkst das ich hinter dir stehe?" Fast schon etwas flehend sah ich ihn an.