Na toll auch noch für Rachel! Ich sah weg und biss die Zähne zusammen! Es war ein Geschenk gewesen und zwar von mir für ihn und er hatte es für Rachel kopiert! Für Rachel! Kurz schloss ich die Augen und schluckte die Enttäuschung herunter, dann nickte ich sah ihm jedoch nicht mehr in die Augen, "Schon okay, war ja nur ein Geschenk!", das letzte word kam mir zerbrechlicher über die Lippen als ich vorgehabt hatte und ich biss schnell wieder die Zähne zusammen. Wieso regte ich mich eigentlich so auf? Weil er dein Geschenk das du extra für ihn, und noch nicht mal auch deinem Freund, gemacht hast kopiert hat! Ist das so schlimm? Ja! Und dann auch noch für Rachel!
"Mhhh!", murmelte ich dann abwesend, als er meinte er könne die Person nicht besuchen, und sah ihm immer noch nicht in die Augen.
Als er anfing mir über die Wange zu streicheln, schob ich seine Hand weg, legte sie wieder auf das Bettlacken und ließ sie los. Dafür kann er jetzt wirklich nichts, schließlich hast du sie da selber hingelegt! Ich weiß, ...

Dion sah, dass es eindeutig nicht in Ordnung für Sayla war, und das schlechte Gewissen nagte an ihm. Sie schob seine Hand weg und ließ sie los, ohne ihm in die Augen zu sehen. Dion biss die Zähne zusammen und ließ seine Hand auf dem Laken liegen, während er Sayla eindringlich ansah. "Es tut mir wirklich leid, Say! Ich wollte dich damit bestimmt nicht verletzen, ich hab nur daran gedacht, dass es so leichter ist, zu Rachel Kontakt zu halten. Ich weiß, das war egoistisch ..." Er lächelte matt. "Das bin ich, fürchte ich ... egoistisch."

"Toll!", murmelte ich und schloss die Augen. Er hatte nur daran gedacht mit Rachel in Kontakt zu bleiben ... nur an Rachel! Dann rollte ich mich auf den rücken, öffnete die Augen und starrte an die Decke. "Es geht nicht darum das du es kopiert hast! Doch eigentlich schon ..., aber auch ... egal!", meinte ich etwas verletzt, sah dann kurz zu ihm und wandte mich dann wieder der Decke zu, "Ja das bist du!"

"Sagst du mir dann bitte, worum es genau geht?", fragte er leise nach und schaute Sayla abwartend an. Dion hatte bisher nicht wirklich erlebt, dass sie ernsthaft enttäuscht von ihm war und ihm gefiel diese Situation ganz sicher nicht. Nur was konnte er tun? "Es ist nicht egal, okay? Mir jedenfalls nicht. Aber ich kanns nicht mehr rückgängig machen, ich kann mich nur entschuldigen." Und das fällt mir schwer genug.

"Kann ich nicht!", murmelte ich dann. Was sollte ich schon sagen, denn das was mich verletzte war lächerlich und kindisch.
"Das weiß ich!", sagte ich leise als er meinte er könnte es nicht mehr rückgängig machen und schüttelte dann den Kopf, "Es egal! Ist schon okay!"
Hör auf so ein Theater zu machen! Schnell drehte ich mich wieder zu ihm und rang mir ein Lächeln ab.

"Warum kannst du nicht?", fragte Dion verwundert. "Ich ... weiß nicht, was ich machen soll, wenn du es mir nicht sagst."
Sayla drehte sich wieder um und lächelte ihn an und Dion erwiderte das Lächeln matt. "Ist es nicht. Ich hab dich irgendwie ... verletzt und das tut mir leid." Er schaute sie fragend an.

"Du musst ja auch gar nichts machen!", meinte ich traurig und schob dann spitz hinterher, "Du hast doch schon genug gemacht!"
Dann schüttelte ich den Kopf und sah ihn entschuldigend an, "Tut mir leid, war nicht so gemeint! Ich benehme mich grad einfach total kindisch!"
"Iregndwie?", fragte ich dann kalt, "Du hast das Geschenk was ich dir, also wirklich nur dir, noch nicht mal Louis, geschenkt habe kopiert und für dich und deine Freundin benutzt!" Ich sagte extra Freundin und nicht Rachel und das wahrscheinlich etwas abfällig! "Ich ... tut mir leid!", meinte ich danach sofort entschuldigend und sah zur decke! Wieso rastete ich plötzlich so aus?

Dion presste die Lippen zusammen und seufzte dann. "Doch, das war genau so gemeint, aber ich nehm es dir nicht übel."
Sayla schimpfte weiter und Dion senkte schuldbewusst den Blick und nickte nur. Was sollte er noch sagen? Sie hatte ja Recht.
"Du musst dich für nichts entschuldigen, ich habs ja verdient, angefaucht zu werden", stellte er bitter fest.

Das er auch noch alles so aufnahm regte mich noch mehr auf! Es sollte sich verteidigen, damit ich ihn anschreien konnte, denn so kannte ich meiner Enttäuschtheit keine Luft machen, wenn er immer alles was ich sagte bestätigte.
"Kannst du dich nicht wehren?", fragte ich schroff und führ dann bitter fort, "Bitte sag das es doch egal ist ob du es kopiert, dass es ja für Rachel war und dadurch gerechtfertigt ist, aber bitte hör auf mir bei allem Recht zu geben und so zu tun als ob es dir leid tun würde!"

Dion blinzelte und schaute Sayla verwirrt an. "Du hast aber recht und es tut mir leid! Und mir ist es nicht egal. Ja, Rachel ist mir wichtig, aber das heißt nicht, dass es okay ist, für sie andere Menschen zu verletzen, die mir wichtig sind."
Der Slytherin seufzte. "Genieße lieber, dass ich dir mal Recht gebe. Ich versichere dir, das wird nicht häufig vorkommen." Er lächelte matt und schaute Sayla dann abwartend an.

Ich sah ihn an verdrehte wütend die Augen und sah dann stur zur Decke.
Das er es jetzt einsah machte es auch nicht rückgängig! Aber was wollte ich eigentlich? Das er es nicht einsah, wütend wurde und wir uns stritten?
Irgendwie schon! Aber wieso, das konnte ich mir nicht beantworten!
"Toll! Jetzt soll ich es genießen? Das du deinen Fehler einsiehst?", fragte ich ihn dann ungläubig mit leicht brechender stimme.

Dion schloss resigniert die Augen und legte seinen Kopf auf dem Kissen ab. "Hör mal ... Ich kann nicht mehr machen, als mich zu entschuldigen. Wenn du sauer auf mich bist und nicht mehr mit mir reden willst, dann ist es ... nicht schön, aber ich würde es verstehen. Aber ich kann gerade nicht mehr machen, Say." Er berührte vorsichtig ihre Hand mit seiner, hielt die Augen aber geschlossen.

Als er die Augen schloss setzte ich mich neben ihm auf und sah ihn traurig an, "Doch du könntest sauer sein!"
Plötzlich wusste ich wieso ich wollte das er sauer wurde! Ich wollte es damit es leichter wurde ihn nur als Freund zu sehen, ihn ein wenig zu hassen und wieder abstand zwischen uns zu schaffen. Würden wir uns streiten würde es einiges leichter machen, aber wollte ich das ... ?
Als er meine Hand streichelte kullerte mir eine einzelne Träne die Wange hinunter, aber ich ergriff seine Hand mit meiner und verschränkte unsere Finger.

Dion lachte trocken auf, hielt die Augen aber fest geschlossen. "Ich bin auf sovieles sauer, Say ... Und glaub mir, ich kann unangenehm werden, wenn ich sauer bin. Du gehörst zu den wenigen Personen, die das vermutlich nie erleben werden." Wenn sie ihn nicht genauso enttäuschte, wie Merliah zumindest. "Sei besser froh darüber. Und bitte verzeih mir. Ich brauche gerade wirklich nicht noch mehr Menschen, die nicht mit mir reden."
Dion spürte, wie Sayla ihre Finger mit seinen verschränkte, und lächelte leicht, während er ihre Hand drückte. Das war doch ein gutes Zeichen ... hoffte er.

"Es wäre aber vielleicht besser!", flüsterte ich, als er meinte das ich ihn nie sauer erleben würde.
Dann als er meine Hand drückte hauchte ich mit brechender Stimme, "Ich verzeihe dir!", aber sah dann auf das Lacken und verzog schmerzlich das Gesicht, als die Träne herunter tropfte und einen kleinen dunklen Kreis auf dem Lacken hinterließ. Zumindest folgten keine weiteren und so sah ich auf und blickte in sein Gesicht.

Dion öffnete nun doch wieder die Augen und schaute Sayla verwirrt an. "Besser? Besser für was oder wen denn?"
Aber Sayla verzieh ihm und das hätte ihn fast lächeln lassen, doch dann sah er die verräterische Träne auf sein Laken tropfen und richtete seinen Blick besorgt auf Say. "Süße, warum weinst du?" War das wegen des Pergaments? Wenn ja, habe ich es ja richtig gründlich verhauen ...
Dion richtete sich etwas auf und zog Sayla näher, um sie zu trösten. "Say ... ich ... ich wollte dich nicht traurig machen."

"Für mich! ... Besser für mich!", flüsterte ich, aber da hatte er schon die Augen geöffnet.
"Nein, ich kann nicht! es ist nicht!", schluckte ich und das er mich an sich zog machte es nur schlimmer.
Als er dann noch meinte das er mich nicht traurig machen wollte, war es um meine Selbstkontrolle geschehen und meine Unterlippe fing an bedrohlich zu beben. Schnell entzog ich mich seinem Griff drehte mich um, setzte mich mit dem Rücken zu ihm, zog die Beine an und versuchte mich mit starrem Blick auf den Vorhang zu beruhigen. Aufhören .... das musste aufhören! Und zwar schnell!

"Warum? Willst du nichts mehr mit mir zu tun haben?", fragte Dion ein wenig verletzt. "ich will dir sicher nicht auf die Nerven gehen, also ..." Spar dir das, du warst nicht derjenige, der in ihrem Schlafsaal stand und ihre Sachen angeschaut hat. Du bist ziemlich sicher nicht das Problem, zumindest nicht auf diese Art. Aber Sayla wandte sich von ihm ab und wieder zweifelte Dion.
"Verdammt, Say, was ist denn los?!", fragte er ein wenig verzweifelt.

Bei seiner Frage schüttelte ich stumm den Kopf. Natürlich wollte ich noch etwas mit ihm zu tun haben und als er meinte er wolle mir nicht auf die Nerven gehen wimmerte ich kurz auf.
"Du willst wirklich wissen was los ist?", fragte ich ihn dann mit leiser brechender Stimme wandte mich langsam zu ihm um und sah ihm in die Augen.

Dion presste die Lippen zusammen, als Sayla wimmerte. Er hatte sie noch nie so erlebt und er wusste nicht, was los war. War das seine Schuld? Als Sayla sich umdrehte, nickte er. Dion musste es wissen, wie konnte er Sayla sonst helfen?
"Ja, will ich. Das hier macht mich nämlich verrückt."
Was Sayla ihm wohl erzählen würde? Dion hatte nicht die geringste Ahnung.